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Rhoda Scott Lady Quartet: We Free Queens (Review)
Artist: | Rhoda Scott Lady Quartet |
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Album: | We Free Queens |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Sunset Records | |
Spieldauer: | 43:04 | |
Erschienen: | 22.09.2017 | |
Website: | [Link] |
79 Jahre ist Rhoda Scott, „The Barefoot Organist“ (da hätte Steven Wilson Spässchen dran), mittlerweile alt, aber davon merkt man auf „We Free Queens“ nichts. Das Album sprüht vor Energie und Scott spielt äußerst agil.
Nicht ganz Unrecht wurde in einem Kommentar auf einer internationalen Versandhandelsplattform moniert, dass „We Free Queens“ eher unter dem Etikett LADY QUARTET featuring RHODA SCOTT firmieren müsse, da die französischen Begleiterinnen (es sind mehr als drei) viel öfter als die Organistin im Vordergrund agieren und auch im Verbund eine prägende Kraft sind. Doch Scott verschwindet nie unhörbar im Background, und als gute Bandleaderin weiß sie, wie wichtig es ist, den Mitspieler*innen Raum zu gönnen, vor allem, wenn diese ihn so gekonnt nutzen wie hier.
„We Free Queens“ bietet eine gelungene Melange aus Hard Bop, Soul, Blues und der spirituellen Kraft des Gospels. Die wiederum dadurch geerdet wird, dass Scotts Orgel gar nicht selten nach schummeriger Bar um Mitternacht klingt. Besonders gut kommt das im schleichenden „Que reste-t-il de nos amours?”. Doch auch wenn das Tempo anzieht, ist alles im Fluss. Obwohl die Musik Extreme meidet, bleibt sie angenehm kantig und spiegelt enorme Spielfreude wider.
Die Besetzung aus Orgel, Saxophonen und Schlagzeug klingt kraftvoll und abendfüllend. Für einen erweiterten Farbtupfer sorgt der einzige Mann im Team, Trompeter Julien Alour, der unter anderem während „One By One“ solistisch glänzen darf. Das von Wayne Shorter komponierte Stück erfährt eine gebührliche Bearbeitung, ebenso wie das von Ray Charles verfasste „What I’d Say“, das zum Finale den Gute-Laune-Rausschmeißer geben darf.
FAZIT: „We Free Queens“ ist geballte Frauenpower, die undogmatisch und mit viel Lust und Laune praktiziert wird. Musikalische Grenzen werden nicht gesprengt, aber RHODA SCOTT und das LADY QUARTET spielen bravourös mit Versatzstücken aus Jazz, Blues und Soul.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We Free Queens (feat. Géraldine Laurent & Anne Paceo) 5:45
- I Wanna Move (feat. Géraldine Laurent & Anne Paceo) 4:23
- Que reste-t-il de nos amours? 5:05
- One by One (feat. Julien Alour) 5:06
- Rhoda's Delight (feat. Géraldine Laurent) 4:29
- Valse à Charlotte 5:46
- Joke (feat. Anne Paceo) 7:31
- What I'd Say (feat. Géraldine Laurent & Julien Alour) 4:56
- Keys - Rhoda Scott
- Schlagzeug - Julie Saury, Anne Paceo
- Sonstige - Sophie Alour (tenor sax), Lisa Cat-Berro (alto sax), Geraldine Laurent (alto sax), Julien Alour (trumpet)
- We Free Queens (2017) - 11/15 Punkten
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